Rund jedes dritte Kind in der Schweiz sieht nicht richtig. Fast zwei Drittel der Sehschwächen bei Kindern bleiben zu lange unentdeckt.

Was Augenärzte hierzulande in nüchternen Zahlen benennen, kann lebenslang Seheinbussen bedeuten. Sehstörungen wirken sich nachhaltig auf die gesamte Entwicklung des Kindes aus – auf sein Leistungsvermögen, seine Motivation, seine Lebensqualität und sein Selbstbewusstsein.

Kinder, die schlecht sehen, müssen sich mehr anstrengen, haben Konzentrationsprobleme, ermüden schneller. Sehprobleme fallen oft erst in der Schule auf. Kinder nehmen Buchstaben und Zahlen nicht richtig wahr, machen Fehler beim Schreiben, Lesen, Rechnen – und kassieren schlechte Schulnoten.

Damit schwinden Motivation und Selbstbewusstsein des Kindes. Eltern sollten stets die Sehkraft ihres Kindes und die Anzeichen für Sehprobleme im Blick haben. Intensive Nutzung von Computern und Smartphones sowie wenig Bewegung an frischer Luft führen vor allem zu vermehrter Kurzsichtigkeit (Myopie) bei Kindern.

Gründe für Kurzsichtigkeit bei Kindern

Das grösste Problem für Kurzsichtigkeit bei Kindern ist fehlendes Tageslicht in Kombination mit zu langem “Nahsehen”. Fakt ist: Es ist erst einmal egal, ob man in ein Buch oder auf das Smartphone starrt. Wer über Stunden hinweg im stets gleichen Abstand auf Hefte und Bildschirme blickt, beansprucht den Krümmungsmechanismus der Augenlinse.

Da sich das Freizeitverhalten der Kinder dahingehend verändert hat, dass auch nach der Schule am PC-, Smartphone- oder Tablet gespielt und kommuniziert wird, bekommt das Auge keine Ruhepausen mehr. Besser wäre, an der frischen Luft zu toben und in die Ferne zu schauen, statt fernzusehen.

Digitalisierung: Mitschuld an Sehschwäche

Gründe für Kurzsichtigkeit bei Kindern

Wie bereits erwähnt, macht es beim Problem des “Nahsehens” keinen Unterschied, ob man ein Buch oder ein Tablet in der Hand hält. Einen nicht zu vernachlässigenden Nachteil hat die digitale Variante jedoch: Um weisses Licht zu erzeugen, mischen die LEDs, aus denen die Bildschirme bestehen, vor allem blaues und gelbes Licht – das Tageslicht-Spektrum der Sonne ist viel grösser.

In diesem Zusammenhang häufen sich die Anzeichen, dass der “spitze” Blauanteil bei Bildschirmen unsere Augen auf Dauer schädigt. Während UV-Licht im vorderen Augenbereich absorbiert wird, dringt energiereiches Licht mit unausgewogen hohem Blauanteil annähernd ungefiltert durch das Auge bis auf die Netzhaut und verursacht so starke Schäden an Netzhaut und Sehzellen.

Kinderbrillen

Kurzsichtigkeit und andere Sehschwächen lassen sich problemlos mit Brille oder Kontaktlinsen korrigieren. Wichtig ist, Sehstörungen und verminderte Sehleistung frühzeitig zu erkennen. Die Sehhilfe gleicht die Sehschwäche dieser Kinder aus. Sie gewinnen auf diese Weise nicht nur besseres Sehen, sondern auch Lebensqualität, Motivation, Anerkennung und Sicherheit bei ihren Aktivitäten.

Bei der Brille sollen nicht nur die Korrektionsgläser passen, sondern auch die Brillenfassung. Eine coole Brille trägt jedes Kind gerne. Die Brille sollte sich gut an Nase und Ohren anpassen lassen, damit sich die Kinder ungehindert mit der Brille bewegen können.

Sonnenschutz für Kinderaugen? Aber sicher! UV-Strahlen können die Netzhaut bleibend schädigen. Sonnenbrillen gehören unbedingt zur Kinder-Ausstattung.

Damit Sport trotz Sehschwäche Spass macht, können fehlsichtige Kinder ihre Defizite mithilfe von Kontaktlinsen oder Sportbrillen ausgleichen. Gute Sportbrillen sind stabil und bruchsicher – und es gibt sie in stylishem Design.

Optimale Brillengläser für Kinder

PNX und Trivex ist ein besonders geeignetes Material für Kinderbrillengläser, da es sehr bruchsicher ist. Gerade beim Spielen brauchen Kinder äusserst robuste und flexible Brillenglasmaterialien, da sie ihre Brillen stärker beanspruchen als Erwachsene.

Empfehlenswert ist ausserdem eine Hartschicht als Kratzschutz, um eine längere Lebensdauer der Brillengläser zu gewährleisten. Viele Augenoptiker bieten spezielle Angebote für Kinderbrillen an; lassen Sie sich am besten von einem Spezialisten beraten.

Sehtests bei Kindern

Dass ein Kind schlecht sieht, merkt es selbst nicht. Ihm fehlt der Vergleich. Unerkannte und unkorrigierte Sehfehler wie Kurz- oder Weitsichtigkeit bei Kindern stören die Entwicklung des Sehens und die gesamte Entwicklung. Deshalb: Bereits mit Kleinkindern die Vorsorgeuntersuchungen und regelmässige Sehtests nutzen!

Eltern können schon die Augen des Babys beim Spielen testen: Folgt es dem Licht der Taschenlampe oder einem bunten Gegenstand? Greift es richtig nach dem Spielzeug? Um einer lebenslangen Sehschwäche vorzubeugen, sollten Kinder spätestens mit dreieinhalb Jahren von einem Augenarzt untersucht werden, bei Augenerkrankungen in der Familie bereits zwischen sechstem und neuntem Lebensmonat. Vor der Einschulung gehören Kinderaugen erneut auf den Prüfstand.

Der Kinderarzt kontrolliert bei den empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen den Sehsinn, doch zusätzlich ist die Konsultation eines Augenarztes oder eines auf Kinderuntersuchungen spezialisierten Augenoptikers beziehungsweise Optometristen angeraten.

Quellen:

https://www.sehen.de/sehen/kind-und-sehen/

https://krankenkasse-online-vergleich.ch/gesundheit/kurzsichtigkeit-bei-kindern-immer-haeufiger/

https://hoya.ch/knecht-brillenglaeser/kinderbrillenglaeser/