Schritt 1: Brillenglasproduktion – im Kundenservice

KuM_0173

Über mich

Mein Name ist Doris Roetheli Thorn, ich wohne seit 33 Jahren in Stein am Rhein und seit  drei Jahren sogar nur noch einen „Steinwurf“ von der Knecht & Müller AG entfernt. Ich bin verheiratet und habe einen 32-jährigen Sohn.

Seit 35 Jahren arbeite ich bei der Knecht & Müller AGIn der Lagerglasabteilung habe ich angefangen, wechselte dann zum Handel, als wir vom Barometer bis zum Landkartenkilometerzählrädchen noch alles vertrieben, und seit 1990 bin ich im Kundendienst tätig.

Mein Aufgabenbereich

Meine täglichen Aufgaben sind Kundenanrufe – insbesondere die französischen und italienischen – entgegennehmen und bearbeiten, das Erfassen von Kundenaufträgen, Dickenberechnungen, Machbarkeitsabklärungen und Preisberechnungen für Sonderanfertigungen. Zusätzlich betreue ich die Handelswarenabteilung mit den Pricon Werkstatt- und Handelsartikeln sowie den Toraysee-Microfasertüchern und den Titmus-Schutzbrillen.

KuM_0181Bei der Knecht & Müller AG gefallen mir die vielseitigen Aufgabengebiete, sie gestalten den Alltag abwechslungsreich und ohne Monotonie. Das wirkt sich auch positiv auf die Konzentration aus. Insbesondere schätze ich den Kontakt mit den Kunden und Lieferanten, der nach so vielen Jahren in zahlreichen Fällen einen persönlichen Charakter angenommen hat. Des Weiteren verfügen wir über eine hohe Eigenverantwortlichkeit bezüglich der Arbeitsorganisation, was sehr gut funktioniert und von uns Mitarbeitern geschätzt wird.

Was ich nicht missen möchte, ist das Miterleben der spannenden Entwicklung in der Optikbranche und in unserer Firma in diesen 35 Jahren. Früher wurden die Lieferscheine noch auf mechanischen Schreibmaschinen mit drei Durchschlägen (weiss für den Kunden, rosa für die Buchhaltung und gelb für die Ablage) geschrieben. Der Lärmpegel bei fünf, sechs Schreibmaschinen war entsprechend hoch. Die Preise wurden im Kopf zusammengezählt und ins Total gesetzt. Die Adressen einzeln (von jeder war ein Cliché vorhanden) herausgesucht und auf den Lieferschein gedruckt. Die Stärken mass man teilweise noch mit dem Kurvenmesser und fehlte am Lager etwa ein Mineralglas 1.5 +4.00 in Ø60mm, lieferte man einfach ein Glas in Ø65. Lochbrillen wurden mit 1.5er Material gefertigt (es gab kein anderes) und entsprechend zahlreich waren die „Unfälle“.

KuM_0166Die Einführung der EDV (elektronische Datenverarbeitung) war ein unvergessliches Ereignis. Alle hatten einen gehörigen Respekt davor und die damaligen Programmierer waren Sonderlinge, die ihr Wissen hüteten und jeden normalen Menschen EDV-mässig als talentfrei ansahen. Und somit auch niemandem etwas erklärten. Eines Tages, als der Programmierer nicht im Haus war, druckte der Drucker keine Lieferscheine mehr aus und niemand traute sich, etwas zu  probieren. Todesmutig drückte ich einen Knopf und tatsächlich wurde wieder gedruckt. Wir waren aktuell etwa bei LS-Nummer 20‘000 und schnell merkten wir, dass der Drucker wieder bei LS 0001 anfing. Was für ein Aufruhr! Handys gab es natürlich noch nicht und ungefähr bei der Nummer 3‘000 erreichten wir den Programmierer, der den Vorgang dann mittels eines hochkomplizierten Verfahrens unterbrach.

Das und vieles mehr sind unvergessliche Erinnerungen an die Erlebnisse bei der Knecht & Müller AG.